Chronik

Aus der Festschrift zum 100jährigen Jubiläum des Gesangverein „Lyra“ Könen

Eine Gesangsgruppe verselbständigt sich. Sie konstituiert sich, geben sich eine Satzung und melden den Verein als solchen an. Somit ist das Geburtsjahr, das Jahr 1898 als Gründungsjahr des Gesangvereins „Lyra“ Könen gegeben. Mit Lehrer Loch hat der Verein bis zum ersten Weltkrieg seinen Dirigenten. Im Jahre 1919 übernimmt Peter Fell den Vorsitz und als Dirigent fungiert Nikolaus Rohles. Schon 1920 erhält der Verein einen neuen Vorsitzenden mit Mathias Anton und gleichzeitig Josef Rohes als Dirigenten. Unter großer Dorfbeteiligung feiert der Verein im Jahre 1924 seine Fahnenweihe.
Fahne: Blau – weiß mit Schwan.


Den Dirigentenstab übernahm im Jahre 1933 Franz Greif. Als im Jahre 1939 der zweite Weltkrieg ausbrach, konnte die Sängertätigkeit nicht fortgesetzt werden. Erst im Jahre 1949, am 5. Februar wurde der Gesangverein wieder ins Leben gerufen. Den Vorsitz übernahm Franz Hoffmann und wiederum unter dem Dirigentenstab von Franz Greif. Zum Vorsitzenden wurde Josef Dohm 1950 bestellt. Anschließend führte Josef Weber kurze Zeit den Vorsitz, den jedoch Josef Dohm wieder bis zum Jahre 1954 übernahm. Sodann wurde Peter Koch zum Vorsitzenden gewählt. Im Rahmen einer großen Feier wurde eine Fahne geweiht (11.— 13. Juni 1955). Die Fahne zeigt auf tiefblauem Grund einen Schwan und die Lyra. Anderseitig ist der Leitspruch zu finden: „In Freud und Leid zum Lied bereit.“
Johann Holbach wird im Jahre 1959 neuer Vorsitzender. Das 70-jährige Stiftungsfest wurde im Jahre 1968 unter großer Beteiligung der Könener Bevölkerung sowie der benachbarten Vereine vollzogen. Johann Metzdorf wird 1969 zum neuen Vorsitzenden gewählt. Dirigent Franz Greif gibt nach 50-jähriger Chorleitertätigkeit den Dirigentenstab an Josef Hoff ab. Im Jahre 1973 feiert man wieder ein großes Fest, das 75-jährige Stiftungsfest. Ein Jahr später wird Hermann Lutz zum neuen Vorsitzenden gewählt. Den 90. Geburtstag des Gesangvereins feierte man im September 1988 in einem großen Rahmen mit den Ortsvereinen, sowie einer großen Zahl von Gastvereinen. Nach 21 Jahren stellt Hermann Lutz den Vorsitz zur Verfügung und es wurde 1995 Rudolf Hauser als sein Nachfolger zum ersten Vorsitzenden gewählt.
Abschließend zur Vereinschronik sei noch zu erwähnen, daß das Geschehen des Gesangvereins Lyra, trotz fortgeschritteneren Alters der aktiven Sänger und nach 28jähriger Tätigkeit des Chrorleiters Josef Hoff der Chor noch einen guten Leistungsstand aufweisen kann.
Aus Anlaß des 100-jährigen Bestehens wurde dem Gesangverein „Lyra“ Könen 1998, die vom Bundespräsidenten gestiftete Zelterplakette, die höchste Auszeichnung für gesangliches Wirken des deutschen Liedes, verliehen.
In dankbarer Anerkennung der Gründer des Vereins, und in Anbetracht der hohen Auszeichnung der Zelterplakette, sowie die nun erreichten 100 Jahre, möge es Ansporn der Sänger und Mitglieder sein, getreu dem Leitspruch: „In Freud und Leid zum Lied bereit“ den Chorgesang in Könen weiterhin zu pflegen und zu unterstützen.